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WMF GmbH
19.01.2023Seit über 165 Jahren stehen die Marken der WMF für beste Koch-, Trink- und Esskultur. Jeden Tag verwenden mehrere 100 Millionen Menschen weltweit die Produkte von WMF, Silit und Kaiser zum Zubereiten, Kochen, Essen, Trinken und Backen bei sich zu Hause. Oder sie genießen Kaffeespezialitäten und Speisen, die mit den Produkten der Marken WMF, Schaerer und Hepp in der Gastronomie oder Hotellerie zubereitet werden. Mit über 5.000 Mitarbeitende an 20 Standorten, in ca. 350 eigenen Filialen, aufgeteilt in drei Geschäftsbereiche und mit 6 Marken, sind wir in 120 Ländern vertreten. Unser Traditionsunternehmen wurde 1853 in Geislingen an der Steige gegründet und gehört seit Ende 2016 zum französischen Groupe SEB Konzern.
Mission „mehr Nuggets, weniger Goldstaub“
Wann ist eine Idee eine Idee? Mit dieser fast schon philosophisch anmutenden Frage darf sich Roman Kotschi jeden Tag beschäftigen. Der zertifizierte Ideenmanager setzt auf ein proaktives Ideenmanagement, fokussiert auf die Strategie des Unternehmens und den daraus abgeleiteten Bereichs- und Abteilungszielen. Dabei stößt er immer wieder auf die Frage – was ist eine (relevante) Idee und was unterscheidet sie von einem bloßen Vorschlag? Die Arbeitsgrundlage ist die Betriebsvereinbarung und ein digitalisiertes Ideenmanagement. „Es geht darum, zwischen „Goldstaub“ und „Nuggets“ zu unterscheiden“, sagt er und macht damit gleichzeitig deutlich, dass eben auch kleine Ideen wertgeschätzt werden und willkommen sind.
Seine Mission und Vision fürs Ideenmanagement ist es aber, mehr Nuggets und weniger Goldstaub hervorzubringen. Dazu gehören, laut Kotschi mehrere Bausteine: eine klare Fokussierung auf relevante Themenfelder, eine neue Betriebsvereinbarung, eine wertschätzende Berechnung der Prämie, die Ausrichtung des Ideenmanagements auf die Zukunft und, und, und.
Was es zu beachten gilt, die Erfolgsaussichten einer Ideeneinreichung zu erhöhen, erklärt Kotschi, der zudem gerne dabei behilflich ist, Ideen in eine „verkaufsfähige Form“ zu bringen.
„Es ist mir wichtig, dass das Ideenmanagement möglichst einfach und ohne Barrieren kontaktiert werden kann.“
Roman Kotschi (Ideenmanager)
Welche Fragen sollte ich mir stellen, bevor ich eine Idee einreiche?
- Ist meine Idee eine „echte“ Idee?
„Konkret bedeutet das, dass sich der/die Einreicher*in fragen sollte, ob die Idee in irgendeiner Weise neuartig und nie dagewesen ist“, erklärt Kotschi. Nicht zu verwechseln und ein kleiner, aber feiner Unterschied bestehe darin, dass eine Idee nicht eine bloße Behebung eines Mangels darstellt.
- Welche Relevanz hat meine Idee?
Hier gilt es zu überlegen, ob die Idee ein relevantes Themenfeld berührt. Das können zum Beispiel die Optimierung von Prozessen, Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Energieeinsparung, aber auch Themen, die die Werte und insbesondere die Ziele des Unternehmens unterstützen, sein. Der Grundgedanke ist, dass eine Verbesserung spürbar werden muss und die Idee einen echten Mehrwert bietet.
- Wie ist es bisher?
Möglichst umfassend und dennoch klar sollte der jetzige Ist-Zustand beschrieben werden. Das heißt, die Sache sollte möglichst genau umrissen werden.
- Wie wäre es besser?
Der/die Einreicher*in sollte sich Gedanken darüber machen, wie der Zustand im Idealfall aussehen sollte. Also das Szenario „was wäre, wenn …“ genau beschreiben.
- Was ist die Lösung und deren Vorteile?
Wie könnte der gewünschte Zustand erreicht werden? „Es sollte konkret beschrieben werden, welche positiven Konsequenzen und Verbesserung die Idee nach sich zieht“, so Kotschi. Konkret bedeutet hier auch, eine Quantifizierung vorzunehmen, wobei der Ideenmanager einräumt, dass es neben rechenbaren Ideen auch nicht rechenbare Vorschläge gibt.
„Sprechstunde“ in der Produktion
Seit Juli 2022 bietet Roman Kotschi, immer mittwochs von 10:00 – 11:00 Uhr, eine „Sprechstunde“ in der Kaffeemaschinenfertigung an. Er steht mit Rat und Tat und für Fragen für die Mitarbeiter*innen der Produktion zur Verfügung. Er nimmt Ideen auf, hilft beim Formulieren und überträgt die Vorschläge in das System. Für die Sprechstunde wurde vorab die Werbetrommel gerührt; so wurden Plakate angebracht und im AIC-Meeting auf die Aktion aufmerksam gemacht. Mit Erfolg: „Ich bin sehr zufrieden mit der guten Resonanz und dem Interesse. Außerdem ist es so, dass, wenn die Ideen nicht zu mir kommen, ich dann einfach zu den Ideengebern gehe“, so Kotschi.